[ Navigation beginnen ]>>Navigation überspringen[ Navigation beenden ]
  • Die aktuelle Website ist nicht mit Elasticsearch konfiguriert, bitte besuchen das Dashboard -> Suche und externe Webseiten -> meine Informationen und geben Sie die Daten ein
Wählen Sie bitte eine Kategorie aus

Geschichte unseres Vereins

Arbeiter-Samariter- Kolonne Neustadt 1926

Als sich am 6. Juli 1926 acht Bürger in der Sporthalle in Neustadt trafen, gelobte – laut Sitzungsprotokoll – „dieses kleine Häuflein“, sich „nun tatkräftig und mit allen Mitteln dem wohltätigen Zweck zur Verfügung zu stellen“. Die Arbeiter-Samariter- Kolonne Neustadt war geboren. Die Stadt Neustadt überließ den Samaritern damals die Kinderspeisehalle in der Heubischer Straße („Quäkerhalle“) für die Dauer von fünf Monaten unentgeltlich. So konnte bereits am 21. September mit dem ersten Kurs begonnen und 26 Teilnehmer in Erster Hilfe ausgebildet werden.

 

 geschichte_ausweis-98c7b3aa.webp

 

Die Ausrüstung

Die Ausrüstung der Kolonne war vorbildlich. Das Gründungsmitglied Ernst Büttner erinnert sich: „Wir hatten damals einen großen Verbandskasten, zwei Sanitätstaschen, zwei Tragen und eine fahrbare Trage. Außerdem hatten wir ein Zelt.“ Die Ausrüstung wurde in einem Depot in der Ketschenbacher Straße verwahrt und einsatzbereit gehalten. Krankentransporte waren unentgeltlich. Die Spenden flossen in die Vereinskasse. Der Verletzte wurde damals noch mit einer gummibereiften Fahrtrage („Gummiwagola“) transportiert, und wenn es schnell gehen musste, rannte ein Samariter voran und machte fahnenschwingend den Weg frei.

Auch wenn die Angebote kostenlos waren, unterstützten die Samariter neben dem ideellen Einsatz ihre Kolonne auch finanziell: so wurde der Monatsbeitrag auf 50 Pfennig festgelegt, wobei weibliche Mitglieder nur 30 Pfennig zahlen mussten.

Die Neustadter Samariter betreuten schon damals überregionale Veranstaltungen, so zum Beispiel die Arbeiterolympiade 1929 in Nürnberg. Doch auch die gesellschaftlichen Aspekte eines Vereins kamen nicht zu kurz: So veranstaltete man am Totensonntag 1931 einen Theaterabend (Schauspiel in vier Akten: „Mag auch die Liebe weinen“), dessen Reinerlös sie dem Städtischen Winterhilfswerk spendeten.

Verbot des ASB 1933

Nach der Machtübernahme Hitlers im Jahr 1933 wurde der Arbeiter-Samariter-Bund verboten. All der Idealismus und die Einsatzbereitschaft wurden ausgelöscht, das Material beschlagnahmt. Die Kolonne Neustadt hörte auf zu existieren.

Die Neugründung 1968

Am 4. Mai 1968 fanden sich zwölf Männer und Frauen in der Neustadter Gaststätte Jägersruh zusammen, um ein Erfolgsmodell wiederzubeleben: Sie gründeten die örtliche Arbeiter-Samariter-Kolonne neu. Von der Kolonne Lauf erhielt man einen – zwar betagten, aber funktionsfähigen – Krankenwagen als Gründungsgeschenk.

Den ersten Stützpunkt hatte die Kolonne in der Martin-Luther-Straße 15. Hinzu kam eine Garage in der Coburger Straße, in der das Material eingelagert wurde. Den Schriftverkehr und die Verwaltung regelten die Führungskräfte von zuhause aus.

Weder das „kleine Häuflein“ wackerer Gründungsväter von 1926, noch die zwölf „Wiederbelebungs-Helden“ von 1968 hätten sich wohl träumen lassen, was einmal aus ihrem Arbeiter-Samariter-Bund werden sollte.

Heute wird der ASB-Kreisverband Coburg Land e. V. von über 3.000 Mitgliedern unterstützt. Der Verband beschäftigt über 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wächst in vielen Bereichen und ist aus der Region nicht mehr wegzudenken.vereinsgruendung-1968-d588eb36.webp